Mobile Arztpraxis – NDR zu Besuch in Lauenburg
Mölln, 13. Februar 2017 - In Schleswig-Holstein können Flüchtlinge dank eines innovativen Versorgungsangebotes medizinisch gut versorgt werden. Seit einem halben Jahr betreibt das Praxisnetz Herzogtum Lauenburg eine mobile Arztpraxis. Der NDR hat das Projekt nun in einem Beitrag vorgestellt.
Seit Juni 2016 ist die Rollende Arztpraxis zur Unterstützung der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen und Schutzsuchenden im Kreis Herzogtum Lauenburg unterwegs. An den zwei Standorten Büchen und Salem werden mit ihr aktuell insgesamt über 100 Patientinnen und Patienten medizinisch betreut.
Gemeinsam mit einem Infrastrukturpartner und den Forschungspartnern aus dem Universitätsklinikum Lübeck stellt das Praxisnetz eine lückenlose, medizinische Versorgung der Schutzsuchenden im Kreis Herzogtum Lauenburg sicher. Der zur kleinen Hausarztpraxis umgebaute VW Crafter wird dem Praxisnetz von der Autokraft GmbH zur Verfügung gestellt, das UKSH übernimmt die Evaluation dieses innovativen Modellprojekts. Finanziert wird das auf 15 Monate befristete Projekt durch die DAMP-Stiftung.
Ziele des Projektes sind zum einen, die Schwachstellen und Brüche in der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen zu verbessern. Das bedeutet, die Haus- und Facharztpraxen der Region zu entlasten sowie Risiken durch fehlende Sprachkenntnisse zu mindern. Dies gelingt dem Praxisnetz unter Einbindung von Sprachmittlern, die die Ärzte bei jeder Sprechstunde vor Ort unterstützen. Zum anderen soll mit dem Einsatz der Rollenden Arztpraxis ausprobiert werden, ob ein derartiges mobiles Konzept zukünftig ein unterstützendes Modell für die Regelversorgung auf dem Land werden kann.
Der Beitrag des Norddeutschen Rundfunks ist auf der Internetseite des Senders abrufbar.